Der beste süße Hefeteig der Welt

Bei den Vorbereitungen für die Shootings zum Thema Ostern wollte ich diesmal wieder einen Hefezopf backen. Es gibt doch kaum etwas Schöneres als ein Osterfrühstück mit einem wirklich genialen Hefezopf. Oder sagen wir lieber „Zöpflein“, denn ich wollte mehrere kleine Kränze und Zöpfchen backen und auf dem Osterfrühstückstisch arrangieren. Nun ist es nicht so, dass ich nicht schon Dutzende von Hefezöpfen gebacken hätte. Aber ich fand es immer schwierig, den Zopf so zu backen, dass er oben nicht so dunkel aussieht. Außerdem habe ich mir nie gemerkt, welche Rezepte ich in den letzten Jahren verwendet habe.

Eine kurze Internet-Recherche führte mich zu den üblichen Rezepten von Dr. Oetker etc. Aber dann stieß ich in der Chefkoch-Community auf„Friedas genialen Hefezopf", den die Oma (Frieda) der Nutzerin ’lone_bone’ zu Lebzeiten gebacken hat.

Zunächst war ich geschockt, dass diesem einen Rezept mehrere Diskussionsstränge gewidmet wurden. Wie können Menschen Wochen und Monate über ein Hefeteig-Rezept diskutieren? Ich habe das - auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche - Rezept dann auch gleich ausprobiert und war mehr als begeistert. Kein Vorteig, einfach alles zusammenrühren und fertig. Der Teig geht enorm auf und ist wirklich wunderbar locker.

Genialer Hefeteig

Referenz von mir leicht abgewandelt

Zutaten

  • 1 kg Mehl

  • 500 ml lauwarme Milch

  • 100 g Zucker

  • 1 Würfel Hefe

  • 150 g weiche Butter

  • 2 TL Salz

  • 2 Eier

  • etwas Abrieb von einer Biozitrone oder wahlweise

  • ganz wenig geriebene Tonka-Bohne

  • 1 Ei (mit je einer Prise Zucker und Salz verquirlt) zum Bestreichen

Zubereitung:

Mehl in eine große Schüssel (z.B. die der Küchenmaschine) geben.

Die lauwarme Milch in einen hohen Mixbecher füllen, die Hefe hineinbröckeln und mit dem Zucker vermischen. Dazu kommen dann evtl. nach Geschmack noch die Eier und die Zitronenschale oder geriebene Tonka-Bohne. Diese Mischung nun mit dem Pürierstab oder einem Handmixer kräftig verquirlen.

Die verquirlte Mischung in die Schüssel zum Mehl schütten und mit der weichen Butter und dem Salz mit einem Knethaken kneten bis der Teig ganz glatt und schön elastisch ist. Das dauert bei mir mit der Küchenmaschine ca. 7 Minuten.

Die Schüssel deckt ihr nun mit einem feuchten Tuch ab und lasst ihn an einem warmen Ort gehen, bis sich die Menge verdoppelt hat (locker 2 Stunden). Früher habe ich Hefeteig immer in einer riesigen Tupper-Schüssel gehen lassen; jetzt mache ich es wie meine Mutter früher und heize den Backofen etwas auf (beim alten Backofen auf 50 Grad mit Holzkochlöffel, der die Tür etwas geöffnet hält, beim neuen Ofen auf 30 Grad), schalte den Ofen dann aus und stelle die Teigschüssel hinein.

Den Trick mit dem feuchten Tuch beim Gehen kenne ich noch von meiner Oma. Eine prima Sache, die verhindert, dass der Teig oben trocken wird.

Beim diesem Teig musste ich das Tuch aus offensichtlichen Gründen leider irgendwann abnehmen:

Dieser Hefeteig ist ein Monster. Zwischenzeitlich habe ich gedacht, der Platz im Ofen würde nicht reichen.

Ihr könnt nun zwei dicke Zöpfe flechten und nacheinander backen (ein großer passt nicht in den Ofen) oder wie ich mehrere kleine Teigstücke formen. Bei mir waren es Zöpfe, Häschen und Kränze. Und ich gebe gern zu, dass ich nur mit drei und mein Mann mit vier Strängen flechten kann…

Die geformten Stücke auf dem Backblech verteilen und mit dem mit etwas Salz und Zucker verquirlten Ei bestreichen. Durch Salz und Zucker soll das Ei beim Backen nicht so dunkel werden; es klappt tatsächlich.

Jetzt müssen die Zöpfe oder anderen Kreationen noch einmal ca. 30 Minuten gehen.

Den Backofen auf 180 Grad (165 Grad Heißluft) vorheizen. Auf der mittleren Schiene die kleineren Teile 20 - 25 Minuten backen. Die großen Zöpfe habe ich noch nicht gebacken, aber ein gigantischer Zopf sollte in ca. 45 Minuten, ein halber in ca. 30 Minuten fertig sein. Das hängt natürlich auch von eurem Ofen ab, ihr solltet den Backvorgang ein wenig beobachten.

Tipp:

Wenn ihr traumhafte Kaiser-Brötchen formen möchtet, dann schaut malmeiner facebook-Freundin Kelly Cline (aka „foodpornographer“) auf Instagram zu:

Ich habe es versucht; ist gar nicht so schwer :-)

Ach ja: Kränze gehen natürlich auch!

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Pancakes: Rezept für meine dicken, fetten Pfannküchlein